
Die zahlreichen Höhlen im Harz zählen zu den beliebtesten Touristenattraktionen in der Region. In unserem heutigen Blogartikel verraten wir unseren Gästen, welche Höhlen Sie während Ihres Harzurlaubs auf jeden Fall besichtigen müssen!
Der Harz wartet mit einer vielfältigen geologischen Beschaffenheit auf. Das hat in der Erdgeschichte viele der interessantesten Höhlen in Europa hervorgebracht, die seit Jahrhunderten Besucher in ihren Bann ziehen. Vom Kaiser Barbarossa bis zum Einhorn haben zahlreiche Mythen ihre Spuren in den Höhlen hinterlassen. Die Naturphänomene sind zwischen April und Oktober geöffnet, die meisten von ihnen sind nur mit einer Führung zugänglich. Ein Besucher der Harzer Höhlen ist nicht nur für Familien mit Kindern ein unvergessliches Erlebnis!
Die schönsten Harz-Höhlen
Die Barbarossahöhle (siehe Foto oben) im Naturpark Kyffhäuser, rund sieben Kilometer von der Kurstadt Bad Frankenhausen entfernt, ist nicht nur aufgrund der Sagen, die sich um sie ranken, eine der am meisten besuchten Höhlen im Harz. Kaiser Barbarossa soll hier an einem Tisch aus Marmor sitzen, durch den sein Bart im Laufe der Zeit hindurch gewachsen ist. Entdeckt wurde die rund 800 Meter lange Höhle mit einer Grundfläche von 15.000 Quadratmetern im Jahre 1865 zufällig von Bergleuten, die auf der Suche nach Kupferschiefer waren. Der besondere Reiz der in Anhydritgestein liegenden Barbarossahöhle besteht aus einem Farbspiel von weißem und grauem Gestein. Dazwischen liegen blaugrüne Seen mit kristallklarem Wasser und zwischen Alabaster und Schlangengips erheben sich die weltweit einmaligen Gipslappen.
Ähnlich spektakulär präsentiert sich die Iberger Tropfsteinhöhle in Bad Grund. Neben großen Bodensteintropfsteinen finden sich hier versteinerte Meeresbewohner, denn der Iberg gehörte vor 385 Millionen Jahren als Korallenriff zur Südsee. Die Höhle gehört zum HöhlenErlebnisZentrum, das sich seit 2008 zu einem Besuchermagneten im Harz entwickelt hat. Ausgestellt werden unter anderem auch Funde aus der Lichtensteinhöhle, in der die älteste Großfamilie der Welt ihre letzte Ruhestätte gefunden hat.
Einhörner und malerische Tropfsteinkulissen
Rübeland wartet mit der Herrmannshöhle und der Baumannshöhle gleich mit zwei Attraktionen auf. Die schon in der Jungsteinzeit genutzte Baumannshöhle wurde bereits im 16. Jahrhundert in Urkunden erwähnt, knapp 100 Jahre später fanden die ersten Führungen statt. Der in der Höhle gelegene Goethesaal ist mit seiner natürlichen Tropfsteinkulisse das spektakulärste Theater Deutschland. Regelmäßig finden Theateraufführungen und Konzerte statt. In der 1866 entdeckten Hermannshöhle mit ihren facettenreichen Calzitkristallen ist der seltene Grottenolm zu Hause.
Die Einhornhöhle wurde schon von Neandertalern genutzt und im Mittelalter berühmt. Auf 1541 datiert ein Schriftstück, das von Einhornknochen berichtet. Die in Herzberg im Westharz gelegene Höhle machte in den folgenden Jahrhunderten mit noch mehr Gebeinen des Fabelwesens von sich reden. Sogar Goethe forschte hier. Die Einhornknochen galten als begehrtes Arzneimittel. 1872 die große Enttäuschung: Es handelte sich um die Überreste von Bären und Höhenlöwen. Der Name der Höhe, die seit 1905 für Besucher geöffnet ist, blieb erhalten. Noch immer hat sie den Forschern nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben.
Höhlenwohnungen im Harz geben Einblick in mittelalterliches Leben
Der Südharz ist reich an Sulfatkarst. Zwischen Sangershausen und Nordhausen wird die Heimkehle von zwölf verschiedenen Fledermausarten genutzt. Im großen Dom mit seinen 65 Metern Durchmesser finden während der Saison regelmäßig Lasershows statt. Die Steinkirche in Scharzfeld hat schon der berühmte Harzmaler Ludwig Richter Mitte des 19. Jahrhunderts verewigt. Das älteste Gotteshaus der Region mit seinem rätselhaften Steinschacht soll der Heilige Bonifatius persönlich geweiht haben. Das Alter der Höhlenwohnungen am Aufgang zur Burg in Langenstein lässt sich nur schätzen. Die in den Fels geschlagenen Kammer gewähren einen guten Einblick ins mittelalterliche Leben. Die Höhlenwohnungen am gegenüberliegenden Schäferberg haben sich Landarbeiter im 19. Jahrhundert geschaffen. Fünf von zehn Wohnhöhlen sind für Besuche hergerichtet, zusammen mit den anderen Langensteiner Attraktionen lohnt sich auf jeden Fall ein Tagesausflug in die Gegend.
Um die schönsten Harzer Höhlen zu besichtigen, ist das Hotel Panoramic in Bad Lauterberg die perfekte Unterkunft.